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Tiftlingerode und Breitenberg am Mittwoch im ARD-Fernsehen
Tiftlingerode/Breitenberg. Unter dem Titel "Im Greisenland - Von der deutschen Zukunft" sendet das ARD-Fernsehen am Mittwoch, 10. Januar, nach den Tagesthemen am 22.45 Uhr einen
interessanten Beitrag. Das Team von Emilyfilm drehte über Monate im gesamten Bundesgebiet, im September 2006 in Tiftlingerode und Breitenberg. Gezeigt werden aus Tiftlingerode die Bemühungen der Gemeinde, dem Geburtenrückgang
zu begegnen, die Einschulung der ABC-Schützen sowie Interviews mit Ortsbürgermeister Gerd Goebel und Schulleiterin Birgit Kuszka. Der Tenor: Rechtzeitig handeln sei absolut notwendig, damit die Kinder auch weiterhin in die
örtliche Grundschule gehen. Aus Breitenberg werden Interviews mit drei Rentnern gesendet. Sie beklagen, dass es früher in dem Ort viele Kinder, aber auch Gaststätte und Läden gegeben habe. Ebenso spricht ein örtlicher Gastronom
von seinen Ängsten, dass Breitenberg langsam aussterbe. Wie Tiftlingerodes Ortsbürgermeister Gerd Goebel in diesem Zusammenhang ausführte, sei das Thema "demografischer Wandel" das Thema Des Eichsfeldes. Er bat
die verantwortlichen Politiker darum, sich dieses Themas intensiv zu widmen, Konzepte zu erarbeiten, damit der Eichsfelder Raum noch Zukunftschancen habe. Goebel: "Gemeinsam müssen sich alle Verantwortlichen in Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft um die besten Lösungen angesichts der Tatsache, dass die Geburten allein im Altkreis Duderstadt um 50 Prozent zurück gehen, bemühen." Betroffen sein werden in absehbarer Zeit nicht nur die
Kindergärten, Schulen und Vereine, sondern das gesamte öffentliche Leben. Wörtlich: "Wir schlittern in eine lautlose Katastrophe." Wichtig sei daher, jungen Familien durch gezielte Maßnahmen und Erleichterungen wie
beitragsfreie Kindergärten und weitere Akzente in der Kinderbetreuung wie die Unterstützung von Tagesmüttermodellen, kostenlose Nutzung der öffentlichen Einrichtungen sowie subventioniertes Baugelände und günstige Darlehen die
Chance zu geben, sich wieder für Kinder zu entscheiden. Dafür sei es notwendig, die öffentlichen Finanzen umzuschichten, keine Prestigeobjekte mehr zu genehmigen und stattdessen die Signale auf eine aktive Familienpolitik zu
setzen.
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